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Aymeric Hainaux (F)

Mein Dada

Der Ausstellungstitel von Ulrike Mohr passt ebenfalls perfekt zu den Berliner Arbeiten von Aymeric Hainaux, der nicht aufhören konnte, Zeitschriften auszuschneiden, um Collagen zu erstellen - manchmal surrealistisch, oft spielerisch - vor allem mit Hilfe von Zeitungen aus dem Bezirk. Im Gegensatz zu den abstrakten und akribischen Zeichnungen, die man von ihm kennt, erforscht er nun das Spontane und zwar per Collage und Miniaturen...

Im März dieses Jahres verbrachte ich einen Monat als Resident in den Lichtenberg Studios, einem wunderbaren Kunstort in Berlin. Diese (Aus-)Zeit wollte ich der Zeichnung widmen, einer Praxis, der ich regelmäßig nachgehe, die jedoch sehr zeitaufwendig ist – eigentlich ideal für einen Monat geschenkte Zeit.

Doch vor Ort kam alles anders. Der Frühling kündigte sich an und die Energie trieb mich dazu, spontaner zu arbeiten, schneller zu produzieren, zu experimentieren.

Die für die Zeichnung vorgesehene Zeit verwandelte sich in ein Atelier, in dem ich vor allem malte und schnitt. Der Aufenthalt in Lichtenberg ermöglichte es mir, mich ganz zwei künstlerischen Praktiken hinzugeben, mit denen ich nur wenig vertraut bin – der Miniaturmalerei mit Natur-Motiven, die sich mir vor meinem Fenster und im Kiez aufdrängten, und der Collage, für die ich die unterschiedlichsten Quellen, die ich in Lichtenberg fand, kollidieren lies (alte Ausgaben des Spiegels, ein Filmlexikon, lokale Werbe- und Informationszeitungen etc.).

Diese Arbeiten zeigte ich in der Austausch-Ausstellung mit Ulrike Mohr bei DIEresidenz im Juni. Im Nachhinein betrachtet, ist diese Ausstellung, sind diese neuen Serien in meinen Augen der „Trailer“ für ein Künstlerbuch, das ich gerne veröffentlichen würde. Die Arbeit geht weiter…

Vielen Dank

Aymeric Hainaux